Wir modernen Menschen haben einen erheblichen Teil unserer geistigen Schaukraft eingebüßt. Inzwischen sind einige Generationen an Skeptikern ins Grab gesunken, aber der Unglaube, den sie gesät haben, lebt weiter. Die Skepsis verdankt ihre verführerische Kraft der erbsündlichen Verwundung des Menschen. Seit der Sünde im Paradies ist unsere geistige Erkenntniskraft stark eingeschränkt und dazu noch unsere Willenskraft erheblich geschwächt. Da wir weder die geistige noch die gnadenhafte Wirklichkeit mit unseren Sinnen wahrnehmen können, ist es seit der erbsündlichen Verwundung unserer Seelenkräfte ziemlich einfach geworden, diese zu leugnen. Denn der Vorwurf, diese seien keine Wirklichkeit, sondern nur Einbildung, ist leicht erhoben, aber relativ schwer entkräftigt. Wer wie der moderne Mensch seine Sichtweise der Welt maßgeblich von der Naturwissenschaft bestimmen läßt, dem kann man leicht einreden, daß all das, was uns unser katholischer Glaube als Wirklichkeit vorstellt, nur von Menschen selber erfundene Märchengebilde sind. Die wichtigsten Lehren unserer hl. Religion beschreiben nicht nur unsichtbare Wirklichkeit, sondern sogar Geheimnisse, die selbst nach ihrer Offenbarung unserem menschlichen Verstand verborgen bleiben. Da ist es leicht zu sagen: Das ist alles nicht wahr. …

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