Die Art und Weise der Gegenwart Christi im Allerheiligsten Sakrament

Geliebte Gottes!

Am Fronleichnamstag haben wir die Ursachenkette kennengelernt, wodurch die Gegenwart Jesu Christi im Allerheiligsten Altarsakrament herbeigeführt bzw. bewirkt wird. Die unmittelbarste Ursache ist zunächst die „Wesensverwandlung“ von Brot und Wein in den Leib und das Blut Jesu Christi; die Ursache dieser Wesensverwandlung liegt wiederum in den Worten, die Jesus Christus bei der Einsetzung des Allerheiligsten Sakramentes sprach und die Er durch den Mund der Priester bei der Wandlung in jeder hl. Messe erneut spricht. Die letzte und höchste Ursache wodurch diese Worte eine solche göttliche, wesensverwandelnde, umschaffende Kraft haben, liegt schließlich in der Allmacht Gottes. „Bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ Unser Herr Jesus Christus ist Gott. Folglich ist es nicht verwunderlich, daß Seine allmächtigen Worte augenblicklich genau das bewirken, was ihr Sinn bezeichnet.

Ferner haben wir davon gehört, daß Jesus im heiligsten Altarsakrament zugegen ist unter den Gestalten von Brot und Wein. Über die Art und Weise, wie Jesus Christus im Allerheiligsten Sakrament gegenwärtig ist, können wir jedoch noch drei weitere Fragen stellen, nämlich:

  1. Wie lange Er gegenwärtig ist?
  2. Ob Er unter jeder Gestalt vollständig gegenwärtig ist?
  3. Ob Er auch unter jedem Bruchstück einer Gestalt vollständig gegenwärtig ist?

Die Dauer der Gegenwart Christi

Wie lange bleibt Christus mit Leib und Blut gegenwärtig? Das ist die erste Frage, und die Antwort darauf lautet: Christus bleibt mit Leib und Blut so lange gegenwärtig, als die Gestalten von Brot und Wein vorhanden sind. – Es ist klar und die Erfahrung zeigt es, daß die Gestalten von Brot und Wein, unter denen Christus im heiligsten Sakrament gegenwärtig ist, dem Einfluß der Zeit, der Hitze, der Kälte, des Lichtes, der Feuchtigkeit und der Trockenheit unterliegen; daß sie verändert, aufgelöst, mit anderen Gegenständen vermischt, verteilt, zerstört werden können. Wie lange dauert nun die Gegenwart Christi? Etwa nur so lange, als die Gestalten im Tabernakel, auf dem Altar, oder in der Kirche sind? Nein, länger. Wie lange denn? So lange, als man noch sagen kann, es seien die Gestalten von Brot und Wein vorhanden.

Wenn also eine Veränderung an den Gestalten vorgegangen ist, die so weit geht, daß man etwa von der hl. Hostie nicht mehr sagen kann, sie sieht aus wie Brot; oder die Flüssigkeit im Kelch schmecke nicht mehr wie Wein, dann hört die Gegenwart Christi auf.

Der Grund für diese Erklärung ist nicht weit zu suchen. Wie wir vor einigen Wochen ausführlich gesehen haben, gehört zu jedem Sakrament ein „äußeres Zeichen“. Beim heiligsten Altarsakrament besteht nun das „äußere Zeichen“ in den Gestalten von Brot und Wein. Wenn nun diese Gestalten nicht mehr vorhanden sind, dann hört das Sakrament und folglich auch die wahre und wesenhafte Gegenwart Jesu Christi auf. – Nach der hl. Kommunion etwa bleibt Christus so lange bei uns, bis die Gestalt des Brotes in uns aufgelöst ist. Man geht davon aus, daß das etwa 15 Minuten nach dem Kommunionempfang sicher der Fall ist, weshalb man sich während der Viertelstunde nach der hl. Kommunion um Danksagung, Andacht und innere Sammlung bemühen muß. – In ähnlicher Weise würde die Realpräsenz aufhören, wenn die Hostien im Tabernakel verderben würden.

Hier haben wir einen neuen Grund, um die Demütigung zu bewundern, der sich der Heiland im Allerheiligsten unterzieht. – Er fängt an, da zu sein, auf das leise gesprochene Wort des Priesters; man könnte sagen, auf den Wink eines bloßen Menschen hin. Welche Herablassung! – Als der König Assuerus in der Versammlung aller Großen seines Reiches die Königin Vashti rufen ließ, daß sie vor ihm erscheinen sollte, da weigerte sie sich. „Sie wollte nicht kommen“ (Esth. 1,12). Und das, obwohl es der damals mächtigste König war, der sie rufen ließ. Ihr Gemahl. Sie weigerte sich zu erscheinen, obwohl sie gerufen wurde, um vor der herrlichsten Versammlung der Welt sich in ihrer Schönheit und in ihrem Glanz zu zeigen. – Der Heiland hingegen fängt an, gegenwärtig zu sein jedesmal sofort, auch wenn der unbedeutendste, unwürdigste Priester, irgendwo im vergessensten Winkel der Welt, die Worte der Wandlung spricht. Er ist da. Eine solche Demut und einen solchen Gehorsam stellt uns Jesus Christus, der Sohn Gottes und Herr der Welt als Beispiel vor. – Nun, und wie lange bleibt er gegenwärtig? Am Beginn Seiner Gegenwart unterwarf Er sich dem Priester. Beim Aufhören der Gegenwart macht Er sich, wenn man so sagen darf, abhängig von den Gesetzen der Vergänglichkeit lebloser Dinge, der niedrigsten Seiner Geschöpfe. Erst wenn die Gestalten aufhören, hört auch Er auf gegenwärtig zu sein. Eine Demut ohne Grenzen!

Unter jeder Gestalt ganz gegenwärtig

Die zweite Frage, die wir beantworten wollten, lautet: Ist unter der Gestalt des Brotes allein der Leib Christi und unter der Gestalt des Weines nur Sein Blut gegenwärtig? Die Antwort darauf lautet: Christus ist unter jeder Gestalt ganz und ungeteilt gegenwärtig mit Fleisch und Blut, mit Leib und Seele, mit Gottheit und Menschheit.

Auch wenn das Allerheiligste Sakrament unter zweierlei Gestalten eingesetzt worden ist – nämlich unter den Gestalten von Brot und Wein – so ist Christus doch unter jeder dieser beiden Gestalten ganz und ungeteilt gegenwärtig. Er ist ganz unter der Gestalt des Brotes und ganz unter der Gestalt des Weines.

Um diese Wahrheit etwas deutlicher zu erkennen, müssen wir zunächst genauer ins Auge fassen, wie weit die Kraft der hl. Wandlung geht, und wie weit sie nicht geht. – Was bewirken die Worte der Wandlung? Sie bewirkt, daß das Brot in den Leib Christi verwandelt wird. Die Gestalten bleiben. Wird das Brot nun aber auch in das Blut Christi verwandelt? Nein. Oder in die Seele Christi? Auch nicht. Oder in die Gottheit? Unmöglich. – Die Wandlung geht nur so weit, daß das Brot in den Leib Christi verwandelt wird. Nicht weiter! Desgleichen wird kraft der Wandlung der Wein in das Blut Christi verwandelt, und in nichts anderes.

Nichtsdestotrotz ist unter der Gestalt des Brotes nicht bloß der Leib Christi, sondern auch Sein Blut, Seine Seele und die Gottheit Christi; kurz, der ganze Christus gegenwärtig. Wie kommt das, da doch die Kraft der Wandlung so weit gar nicht geht?

Es kommt daher, weil in Christus, so wie Er jetzt im Himmel thront, Leib, Blut, Seele und Gottheit unzertrennlich verbunden sind. Wo also der eine Teil ist, da müssen im selben Augenblick alle anderen ebenfalls nachfolgen bzw. gegenwärtig sein. In dem Augenblick also, wo kraft der hl. Wandlungsworte das Brot in den Leib Christi verwandelt worden ist, da ist mit dem Leib auch das Blut Christi, auch die Seele Christi, auch die Gottheit Christi gegenwärtig. Und in dem Augenblick, wo kraft der hl. Wandlung der Wein in das kostbare Blut Christi verwandelt worden ist, da ist mit dem Blut auch der Leib, und mit dem Leib die Seele, und mit der Seele die Gottheit Jesu Christi unter der Gestalt des Weines gegenwärtig.

Ein Beispiel aus der Natur soll das gesagte veranschaulichen. Denken wir an die Sonne. Wo sie ist, da ist auch Licht. Und wo das Sonnenlicht hinkommt, da ist auch irgendein Maß an Wärme vorhanden. Die Sonne kann, natürlich gesprochen, weder von ihrem Licht, noch von ihrer Wärme getrennt werden. Wo also das eine ist, da folgt naturgemäß das andere von selber nach. – Oder denken wir uns vier Ringe an einer Kette. Denken wir ferner diese Ringe seien so fest verbunden, daß sie durch keine Macht oder Gewalt der Welt voneinander getrennt werden können. Was folgt? Es folgt daraus, daß wo auch immer der erste Ring der Kette hinbewegt wird, ihm stets auch der zweite, der dritte und der vierte Ring nachfolgen. Wenn man hingegen den zweiten, den dritten oder den vierten Ring ergreift und bewegt, so geschieht das gleiche. Egal welchen Ring wir bewegen, die übrigen folgen automatisch nach. Die übrigen sind die Gefolgschaft des bewegten Ringes. – Leib, Blut, Seele, Gottheit Christi sind wie die Ringe an einer Kette, die niemals zerrissen werden kann. Sie sind in der Hypostase der zweiten göttlichen Person unzertrennlich miteinander vereint. Sobald also das Brot in den Leib Christi verwandelt ist, so ist unter der Gestalt des Brotes der ganze Christus gegenwärtig und sobald unter der Gestalt des Weines das Blut Christi gegenwärtig ist, ist auch der ganze Christus gegenwärtig. Das leuchtet ein.

Aber – so könnte man nun einwenden – wie kommt es, daß in Christus Leib, Blut, Seele und Gottheit so unzertrennlich verbunden sind? Bei Seiner Kreuzigung floß doch allein das kostbare Blut bis zum letzten Tropfen aus Seinen Wunden. Bei Seinem Tod trennte sich doch Seine Seele von Seinem heiligen Leib. Jesus rief laut aus: „Vater in Deine Hände befehle Ich Meinen Geist.“ Alles das ist richtig! – Solange der Heiland noch nicht von den Toten auferstanden war, konnten Fleisch und Blut, Leib und Seele bei Ihm voneinander getrennt werden. Darum lehrt der hl. Thomas von Aquin mit Recht, daß, wenn einer der hl. Apostel am Karfreitag, während der Heiland am Kreuz hing, über Brot und Wein die Worte der Konsekration gesprochen hätte, so wäre unter der Gestalt des Brotes allein der Leib und unter der Gestalt des Weines nur das Blut Christi gegenwärtig gewesen. Ja, wenn nach dem Tod und vor der Auferstehung des Herrn einer der hl. Apostel die Wandlungsworte gesprochen hätte, so würde unter der Gestalt des Brotes sogar nur der tote Leib des Heilandes gegenwärtig gewesen sein – also der von der Seele losgelöste Leib Christi. – Aber seit der Auferstehung ist der Leib des Heilandes verklärt, unsterblich, unteilbar, unverwundbar, untrennbar von der Seele. „Christus ist auferstanden und stirbt nicht mehr“, lehrt uns der hl. Paulus, vom Heiligen Geist inspiriert. Wo also Sein Leib ist, da sind auch Sein Blut, Seine Seele und Seine Gottheit. – „Kraft der Worte“ „Das ist mein Leib“ wird das Brot nur in den Leib Christi verwandelt. Weil aber der Leib Christi seit der Auferstehung unzertrennlich mit Seinem Blut, Seiner Seele und Seiner Gottheit vereint ist, so sind auch diese – „Kraft der Gefolgschaft“ – im Leib Christi gegenwärtig. Ferner wird „Kraft der Worte“ über den Kelch der Wein in das Blut Christi umgewandelt. Weil aber das Blut Christi nach Seiner Auferstehung nicht mehr von Seinem Leib, Seiner Seele und Seiner Gottheit zu trennen ist, so sind auch diese „Kraft der Gefolgschaft“ im Blut Christi gegenwärtig. „Kraft der Worte“ werden Leib und Blut Christi getrennt voneinander auf dem Altare gegenwärtig, wodurch das Kreuzesopfer erneuert wird. „Kraft der Gefolgschaft“ aber, ist nach der hl. Wandlung, alleine in der Hostie, der ganze Christus gegenwärtig; ebenso ist Christus im Kelch „Kraft der Gefolgschaft“ ganz enthalten. Kurzum: Er ist unter jeder Gestalt ganz und ungeteilt gegenwärtig, mit Fleisch und Blut, mit Leib und Seele, mit Gottheit und Menschheit.

Jetzt wird auch einleuchtend, warum es vollkommen hinreichend ist das Allerheiligste Sakrament nur unter einer der beiden Gestalten, nämlich unter der des Brotes, auszuteilen bzw. zu empfangen. Denn mit derselben wird der ganze Christus genossen.

In jedem Teilchen einer Gestalt ganz gegenwärtig

Außerdem können wir nun auch leicht die dritte Frage lösen, die uns noch zu beantworten bleibt. Sie lautet: Wenn der Priester die hl. Hostie bricht, wird dadurch auch der Leib Christi geteilt? Antwort: Nein, wenn der Priester die Hostie bricht, so bricht er nur die Gestalt, der Leib Christi hingegen bleibt unter jedem Teil lebendig, ganz und vollständig gegenwärtig. Der Leib Christi kann nicht mehr sterben, also kann er auch nicht mehr zerteilt oder verwundet werden. – Was folgt daraus? Es folgt, daß der Leib Christi da, wo Er zugegen ist, jedesmal ganz und lebendig zugegen ist. Wird also die Gestalt des Altarsakraments geteilt, gebrochen, wie es in der hl. Messe jedesmal geschieht und geschehen muß, so bleibt Christus in jedem Teil ganz zugegen; im kleinsten Partikel wie im größten Fragment, ganz und vollständig im letzten wie im ersten.

Zur Veranschaulichung dieses Sachverhaltes wird oft das bekannte „Gleichnis vom Spiegel“ angeführt. Stellen wir uns vor, eine Person stünde vor einem mannshohen Spiegel. Was sähe sie? Ihr Spiegelbild. Wie oft? Einmal. Wird nun der Spiegel in hundert Stücke zertrümmert, was sieht die Person dann, wenn sie in die Splitter blickt? Sie sieht ihr Bild. Aber wie sieht sie ihr Bild? In jedem Stück ganz! Also nicht in dem einen Splitter ihren Finger, im anderen die Hand, im dritten den Kopf, sondern sie sieht sich in jedem Spiegelfragment ganz, weil jetzt eben jeder Splitter ein eigener Spiegel ist. Wie oft sieht die Person also ihr Spiegelbild? So oft kann sie sich ganz sehen, so viele Bruchstücke es gibt. – So ist es, wenn etwa die Brotsgestalt des heiligsten Altarsakramentes geteilt wird: Jedes Fragment ist dann für sich das „äußere Zeichen“ des Sakramentes, und deshalb ist in jedem Teil Christus ganz und ungeteilt zugegen.

Deshalb mahnt der hl. Cyrill von Jerusalem: „Habe acht, daß dir nichts davon auf den Boden falle. Was du davon fallen ließest, wäre natürlich soviel als der Verlust eines deiner eigenen Glieder. Sage mir doch: Würdest du nicht, wenn dir jemand Goldstaub gäbe, denselben recht sorgfältig aufheben, damit ja nichts verloren gehe und du keinen Schaden erleidest? Solltest du also nicht viel mehr darauf bedacht sein, daß dir kein Brosämlein von dem verloren gehe, was kostbarer ist als Gold und Edelstein?“ (5. Myst. Kat. 21). Diese Mahnung beherzigt die Kirche, indem sie bei der Austeilung der hl. Kommunion die Verwendung der Kommunionpatene vorschreibt, auf der jedes kleinste Körnchen der Brotsgestalt aufgefangen werden soll, damit nicht der ganz in jedem kleinsten Hostienpartikel gegenwärtige göttliche Leib Christi, der „kostbarer ist als Gold und Edelstein“, achtlos zu Boden falle.

Das Ruhmeswerk der göttlichen Liebe

So ist also Christus zugegen, solange als die Gestalten vorhanden sind. Er ist unter jeder Gestalt ganz gegenwärtig, ja selbst sogar unter jedem kleinsten Teilchen einer Gestalt. Einerseits beweist der Heiland in dieser Art und Weise Seiner Gegenwart eine unbegreifliche Herablassung und Verdemütigung; auf der anderen Seite liegt darin aber auch eine unbegreifliche Ehre und Verherrlichung für Ihn. Denn ist es etwa nicht der Ruhm Seiner liebenden Allmacht, daß Seine heilige Menschheit, während sie im Himmel zur Rechten des Vaters sitzt, zugleich auf Erden gegenwärtig ist? Daß Seine hl. Menschheit nicht bloß an einem Ort, sondern an tausend und abertausend Orten zugleich und zur Gänze gegenwärtig ist? Daß Er auch unter den demütigsten Gestalten an tausend Orten zugleich wirkt und tätig ist und ungezählte Knie sich vor Ihm beugen, ungezählte Lippen Ihn preisen, ungezählte Herzen Ihn lieben und zugleich empfangen?

In der Stadt Sku­tari im ehemaligen Jugo­sla­wien – heute im nördlichen Albanien verortet – woh­nten vor dem Jugoslawienkrieg noch viele Moham­me­da­ner, gemischt mit Ortho­do­xen und Katho­li­ken. Einer der Moham­me­da­ner sprach ein­mal mit einem katholischen Jungen und sagte zu ihm: „Wie kannst du glau­ben, daß dein Jesus in so vie­len Men­schen ist, wenn sie die Kom­mu­nion emp­fan­gen haben? Wie kannst du so etwas glau­ben?!“ Da ant­wor­tete der Junge: „Wie viele Fens­ter sind in Sku­tari?“ Der Moham­me­da­ner erwi­derte: „Sehr viele, ich weiß es nicht genau, wie viele.“ – „Siehst du, wenn die Sonne gleichzeitig in diese zahl­lo­sen Fens­ter scheinen kann, warum sollte es dann unse­rem Gott und Hei­land nicht mög­lich sein, gleichzeitig in viele Her­zen zu kom­men?“

Ja, es ist wahr: In diesem hl. Sakrament begegnen sich und gehen Hand in Hand die erhabene Allmacht Gottes und Seine unbegreifliche Barmherzigkeit und Güte; die Gottheit Christi und Seine Menschheit; Seine Demut und Seine Herrlichkeit. Bei den Menschen stößt es auf größte Andacht und abscheulichste Verunehrung, auf innigsten Glauben und ignoranten Unglauben, auf dankbare Annahme und gleichgültige Entschuldigung. Auch an uns geht heute die im Evangelium ausgesprochene Einladung zum himmlischen Gastmahl in der hl. Kommunion. Wir wollen zu denen gehören, die dieses Wunderwerk der göttlichen Liebe gläubig annehmen, stets würdig empfangen und dem göttlichen Seelengast für Seine unendliche Herablassung mit größter Andacht danken.

Und deshalb wollen wir unseren Glauben mit den Worten des hl. Thomas von Aquin bekräftigen, welche die Kirche immer vor der Erteilung des sakramentalen Segens singen läßt: „Darum laßt uns tief verehren / Ein so großes Sakrament / Dieser Bund wird ewig währen, / Und der alte hat ein End‘ / Unser Glaube soll uns lehren / Was das Auge nicht erkennt.“ Amen.

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