Die Kirche – ein Senfkörnlein

Geliebte Gottes!

Das Senfkörnlein im heutigen Gleichnis ist zuallererst Jesus Christus selbst. Er ist das ewige Wort Gottes, das vom Himmel auf die Erde herabgekommen ist. Klein ist Er geworden, als Er die menschliche Natur annahm, aber groß und herrlich ist Er geworden bei Seiner glorreichen Auferstehung von den Toten. Alle Völker der Erde erhoben sich von der Verderbnis der Welt, eilten zu den Aposteln, den immer grünenden Ästen am göttlichen Stamm. Dort, in den Wipfeln der apostolischen Lehre, fanden die Geister der Menschen, die wie Vögel ruhelos von einer Meinung und Weltanschauung zur anderen umherflattern, die wahren geistigen Güter und übernatürlichen Heilmittel. Dort fanden sie Ruhe. Dort sind sie sicher und geborgen vor den Irrlehrern und Häretikern, vor den Mächten der Hölle, die Jagd auf sie machen.

Das schnelle Wachstum der Kirche

Das Senfkörnlein ist aber vor allem der über die Jahrhunderte fortlebende Christus, der Mystische Leib Christi, die katholische Kirche. Klein war ihr Anfang. Nur zwölf Männer stehen an ihrem Beginn; zwölf ungebildete Fischer, die am Pfingsttag vor die haßerfüllte Welt der Juden und die Lasterhaftigkeit der Heidenwelt hintreten und das Evangelium verkünden.

Ihre Predigt ist unscheinbar, wie der hl. Hieronymus sagt: „Die Predigt des Evangeliums ist unscheinbarer als jede andere Lehrtätigkeit. Denn wenn es zum ersten Mal verkündet wird, findet es nicht den Glauben, den die Wahrheit verdient. Es bringt ja die Kunde von einem Gott der Mensch geworden ist; von Christus, der gestorben ist; vom Kreuze, das Ärgernis erregt. Vergleiche diese Lehre nur mit den Leitsätzen und den Büchern der Philosophen, mit ihrer glänzenden Beredsamkeit und ihren kunstvollen Vorträgen, und du wirst sehen, wie unscheinbar das Senfkorn des Evangeliums ist, im Vergleich zu den anderen Samenkörnern.“ Das Senfkörnlein der katholischen Kirche ist, allen Hindernissen zum Trotz, in Windeseile zu einem hohen Baum, in dessen Zweige die Vögel des Himmels wohnen. Das Evangelium breitete sich ohne moderne Kommunikationsmittel, trotz blutiger Verfolgungen, trotz hoher sittlicher Anforderungen, in wundersamer Geschwindigkeit aus. Das Christentum durchdrang alle gesellschaftlichen Schichten: Sklaven und Freie, Arme und Reiche, Handwerker und Soldaten, Plebejer und Patrizier, Römer und Nicht-Römer. Sie alle begehrten die gnadenhafte Wiedergeburt im Bad des Taufsakramentes. Die jungen Triebe der Kirche schlugen aus, bis hinein in den römischen Senat; ja, sogar bis hinein in die kaiserliche Familie, wie der Kirchenschriftsteller Tertullian schon im ausgehenden 2. Jahrhundert schreiben konnte. Er wies darauf hin, daß der römische Staat zusammenbrechen würde, wollte man alle Christen des Landes verweisen, oder sie blutig auszurotten suchen.

Dieses wundersame Wachstum der katholischen Kirche, ganz ohne Gewalt und doch trotz zahlreicher Hindernisse, ist nach der Auferstehung Christi von den Toten, vielleicht das bedeutendste Wunder und der klarste Beweis ihrer göttlichen Stiftung. Jede rein menschliche Organisation, die eine solch fordernde Lehre verkündet, wie die katholische Religion; die so blutig und grausam verfolgt wurde und doch selber über keinerlei irdische Machtmittel verfügte, wäre sicher untergegangen.

Die heilsame Wirkung der katholischen Lehre

Woran lag es, daß die damalige Heidenwelt dem Evangelium von ein paar armen Fischern, die aus dem aufsässigen Judäa stammten, den Vorzug gab vor ihren gelehrten Philosophen? – Der hl. Hieronymus gibt die Antwort: „Wenn jene Samenkörner [die Weisheitslehren der Heiden] aufgehen, dann zeigt sich nichts Würziges, nichts Erfrischendes, nichts Lebendiges, sondern alles ist saft- und kraftlos und weich; und [alles] schießt nur in die Blätter [in den Geistesstolz] und ins Kraut, das schnell verwelkt und abstirbt.“ D.h. sie bringen keine Früchte guter Werke hervor, sondern erschöpfen sich in schönen Reden; bestenfalls in Vorsätzen, die schnell wieder dahinwelken. Demgegenüber stellt der hl. Kirchenvater die Predigt des Evangeliums, wenn er sagt: „Die Predigt des Evangeliums aber, die anfangs so unscheinbar war, sobald sie einmal in die Seele des Gläubigen oder auf der ganzen Welt ausgestreut ist, schießt nicht ins Kraut, sondern sie wächst zu einem Baum heran, so daß die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen wohnen.“

Wie der Senf, so ist auch der Geschmack der katholischen Lehre anfänglich scharf und bitter, insbesondere die Botschaft vom Kreuz; doch wenn sie lange genug gekaut wird – d.h. wenn sie immer wieder im Geiste durchdacht und durchbetet wird – entfaltet sie ihre heilsame Wirksamkeit. Wie der Senf, so reinigt die Würze der kirchlichen Glaubenslehre das Gehirn; erfrischt, belebt und klärt den Verstand, damit der Mensch zielsicher das Wahre und Gute erkennt, anstrebt und tut. – Wie der Senf zur Heilung von Schlangenbissen dient, so hat die katholische Kirche die Macht das Gift der höllischen Schlangen und Skorpione zu neutralisieren. Die Einflüsterungen der Irrlehrer werden durch ihr Wirken genauso unschädlich gemacht, wie die Lockungen sündhafter Triebe und Neigungen. – So ist es nicht verwunderlich, daß im Geäst der katholischen Kirche die Vögel nisten. Wobei die Äste nach der Auslegung des hl. Hieronymus ein Bild sind, für die Lehrsätze des katholischen Glaubens, in denen die Vögel, also die aufgescheuchten Menschengeister durch den Glauben die ersehnte Ruhe, den Frieden des Herzens und eine geistige Heimat finden.

Nachdem wir in dem Gleichnis vom Senfkörnlein das Wachstum und die Wirkung der katholischen Kirche erkannt haben, lohnt es sich, noch etwas weiter auf dieses Thema einzugehen und folgende Punkte zu erwägen:

  1. das Wesen der katholischen Kirche,
  2. die Verfassung der katholischen Kirche,
  3. die Kennzeichen der katholischen Kirche.

Das Wesen der katholischen Kirche

So wie Christus im Alten Bund durch die herrlichsten Vorbilder vorherverkündet wurde, so ist auch Seine Kirche in verschiedenen Bildern geheimnisvoll dargestellt worden. Schon diese schattenhaften Vorbilder geben, aus unserer heutigen Perspektive betrachtet, vieles von ihrem Wesen preis.

a) Die Vorbilder

Ein Bild war erstens, die Arche Noes. Wer in sie aufgenommen wurde, der fand Rettung vor dem allgemeinen Verderben der Sündflut. So ist auch die katholische Kirche die rettende Arche, die vor dem Schiffbruch der Sünde und dem ewigen Untergang bewahrt. Außer ihr kann keiner das Heil finden, wie kein Mensch die Sintflut überleben konnte, außer denjenigen, die sich mit Noe in die Arche flüchteten. Außerhalb der Kirche kein Heil!

Zweitens wurde die katholische Kirche vorgebildet in dem Stein, den der babylonische König Nabuchodonosor in einem Traum erblickte. Jener Stein riß sich ohne Einwirken von Menschenhänden los und traf und zerschmetterte die große Bildsäule, die der König hatte errichten lassen. Der Stein wurde sodann zu einem großen Berg und erfüllte die ganze Erde. Die Kirche hat in übermenschlicher Macht die Heidenwelt mit ihren Götzenbildern zertrümmert und ist zu einer den Erdkreis erfüllenden Weltkirche geworden. Sie nahm ihren Anfang in Jesus Christus, den die Propheten weissagten, als der Stein, den die Bauleute verwarfen, der aber zum Eckstein geworden ist. Und sie ist gegründet bis zum Ende der Welt auf dem Felsen Petri, den die Pforten der Hölle nicht überwältigen.

Das dritte und deutlichste Vorbild findet die Kirche Christi im alttestamentlichen Bundesvolk Israel. Es war nichts anderes als die Kirche Gottes im Alten Bund. Es war das auserwählte Volk, dem Gott die Offenbarung und das göttliche Gesetz mitgeteilt hat; das die wahre Religion übte, sich darin heiligte, um sich der ersten Ankunft des Messias, der aus dem Schoß dieses Volkes hervorgehen sollte, würdig zu machen. – Die neutestamentliche Kirche ist die Erfüllung und Vollendung jenes Vorbildes. Die Katholiken sind das durch die Jahrhunderte pilgernde auserwählte Volk der Kinder Gottes, dem das Gelobte Land des Himmels verheißen ist. Es besitzt im Evangelium die Fülle der göttlichen Offenbarung und das von Christus vollendete Neue Gesetz, sowie das vollkommene Opfer des neuen und ewigen Bundes, bei dem der Messias selbst mit Gottheit und Menschheit, mit Leib und Seele, mit Fleisch und Blut erscheint, um die Seelen mit dem himmlischen Manna, dem Brot der Unsterblichkeit, zu speisen, damit sie sich so auf Seine zweite Ankunft, am Ende der Welt, vorbereiten.

Auch im Neuen Testament bemühte unser Herr anschauliche Bilder, um das Wesen Seiner Kirche deutlich zu machen. Er verglich die Kirche etwa mit einem Netz, das ins Meer geworfen, nicht nur eine, sondern alle möglichen Arten von Fischen einfängt – gute und schlechte. So finden sich in der Gemeinschaft der katholischen Kirche auf Erden Seelen nicht nur aus dem jüdischen Volk, sondern aus allen Stämmen, Völkern und Nationen. Ja, hier auf Erden finden sich in ihrer Gemeinschaft gute und böse, wobei die Bösen erst beim großen Endgericht von den Guten geschieden werden.

Er vergleicht die Kirche mit einer einzigartigen Perle, die – kostbarer als alle irdischen Güter – wohl verdient, daß man sie allem vorzieht und bereit ist alles aufzugeben, um allein in ihren Besitz zu kommen.

b) Die drei Ämter Christi

Christus bezeichnet Seine Kirche am häufigsten unter dem Namen des Himmelreiches, des Reiches Gottes auf Erden. Das Reich Gottes unter den Menschen aufzubauen, alle Menschen in diesem Gottesreich, dessen König Er selber ist, zu sammeln; durch dieses irdische Gottesreich sie hinüber zu geleiten zum ewigen Gottesreich im Himmel. Das sind Absicht und Zweck, wozu unser göttlicher Erlöser die katholische Kirche gegründet hat. Deshalb tritt Er als Inhaber des dreifachen Amtes – des Lehr-, Hirten- und Priesteramtes auf.

Als Lehrer der Wahrheit und Verkündiger des Reiches Gottes, um die göttliche Wahrheit bekannt zu machen und von den Seelen Glauben zur Rechtfertigung und das Bekenntnis des Glaubens als Bedingung zum ewigen Heil zu fordern. – Als Gesetzgeber und Machthaber tritt er auf, um von den Untertanen dieses neuen Gottesreiches Gehorsam zu fordern und durch Sein Gebot als König in den Herzen der Menschen und über die öffentliche Gesellschaft zu herrschen. – Er übernimmt das Priesteramt zur Sühne und Versöhnung zwischen Gott und den Menschen. Er reißt die trennende Scheidewand der Sünde nieder, durch das Opfer Seines unendlich kostbaren Blutes. Er ist der Vermittler und Priester des Neuen Bundes, der – selbst heilig, unschuldig, fleckenlos – Gott Opfer darbringt, die Sünden tilgt, das ewige Leben spendet.

c) Der fortlebende Christus

Dieses Gottesreich sollte sich räumlich ausdehnen über die ganze Erde und zeitlich fortbestehen bis ans Ende der Welt. Christus selbst aber mußte nach kurzem irdischen Wandel zum himmlischen Vater zurückkehren. Deshalb erwählte Er unter Seinen Jüngern die Zwölf aus, nannte sie Apostel – d.h. Boten – und übertrug ihnen Seine dreifache Gewalt.

Die Gewalt, zu lehren: „Mir ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden, gehet hin in die ganze Welt und verkündet das Evangelium allen Völkern.“ (Mt. 28,18 f.).

Die Gewalt, von Sünden zu reinigen, zu heiligen, ein heiliges Opfer darzubringen. Bei der Einsetzung des hl. Meßopfers weihte Er sie zu Priestern mit den Worten: „Tut dies, zu meinem Gedächtnis.“ (Lk. 22,19).

Schließlich übertrug Er ihnen die königliche Gewalt, die Hirtengewalt: „Was auch immer ihr binden werdet auf Erden, wird auch gebunden sein im Himmel, und was ihr lösen werdet auf Erden, wird auch gelöst sein im Himmel.“ (Mt. 18,18). Den Petrus aber erhob Er zum alleinigen Oberhaupt, dem alle unterstellt sind. Er ist der Fels, auf dem die ganze Kirche in unerschütterlicher Festigkeit ruhen sollte: „Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will Ich Meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ (Mt. 16,18).

Ferner verfügte Christus, daß diese dreifache Gewalt nicht einfach mit den Aposteln aussterben sollte, sondern sich in ihren Nachfolgern fortpflanze, bis ans Ende der Zeiten. Er verspricht, bei ihnen zu sein bis ans Ende der Welt; Er verspricht, den Heiligen Geist, den Geist der Wahrheit, zu senden, der sie durch seinen Beistand unfehlbar im wahren Glauben und in der wahren Glaubenspraxis erhalten würde. Und tatsächlich gießt Er zehn Tage nach Seiner Himmelfahrt die Fülle des Heiligen Geistes über die versammelten Apostel aus.

Wenn wir all das erwägen, so können wir verstehen, weshalb die katholische Kirche der fortlebende und fortwirkende Christus genannt wird. Wenn die Kirche lehrt, so ist es Christus, der lehrt. Wenn die Kirche tauft, so ist Er es, der tauft. Wenn die Kirche befiehlt, so ist es Christi Mund, der durch Seinen Stellvertreter spricht, gemäß dem Wort: „Wer euch hört, der hört Mich.“ (Lk. 10,16).

Und wahrhaftig, die Kirche hat sich nie widersprochen. Kein einziges Mal! Mögen es die Protestanten, die Gallikaner und Altkatholiken sowie die heutigen Lefebvristen und Traditionalisten noch so oft behaupten. Nein, die Päpste und jene Bischöfe, die dem päpstlichen Lehramt treu verbunden geblieben sind, haben nie der Lehre Christi widersprochen. Wie sollten sie auch? Ist es doch Christus selbst, der durch sie spricht und durch sie lehrt. – Hätte nur ein einziger der Lehre Christi widersprochen, so hätte er sich als Nicht-Apostel, als Nicht-Papst erwiesen; oder als Bischof, der die Einheit der katholischen Kirche verlassen hat.

Kaum war der Heilige Geist über die Apostel herabgekommen, als sie anfingen, den ihnen erteilten Auftrag zu erfüllen und ihr dreifaches, heiliges Amt auszuüben. Petrus predigte am Pfingsttag und 3000 Juden ließen sich taufen. Die erste christliche Gemeinde war aus dem Bad der Wiedergeburt erstanden. Von ihr heißt es in der Apostelgeschichte: „Und sie verharrten in der Lehre der Apostel in der Gemeinschaft des Brotbrechens und im Gebet.“ (Apg. 2,42). Fügen wir noch die Feststellung hinzu, daß die Gläubigen den Aposteln und den von ihnen eingesetzten Bischöfen unterworfen waren, so ergibt sich die für alle Zeiten unabänderliche Definition der katholischen Kirche: Sie ist die sichtbare Gemeinschaft derjenigen, die durch das Bekenntnis derselben Glaubenslehre, die Teilnahme an denselben Sakramenten und unter der Leitung ein und desselben Oberhirten, dem Nachfolger des hl. Petrus, vereinigt sind.

Die Verfassung der katholischen Kirche

Die Kirche ist das Reich Gottes auf Erden bzw. die Gemeinschaft der Gläubigen. Als solche ist sie eine sichtbare Gesellschaft. Christus vergleicht sie mit einem auf Felsen gegründeten Haus, mit einer Schafsherde, mit einer unübersehbaren Stadt auf dem Berg, mit einem Reich. Der hl. Apostel Paulus vergleicht sie mit einem Körper aus verschiedenen Gliedern, die in ihrer unterschiedlichen Würde und Funktion dem gemeinsamen Wohle aller dienen.

a) Das Petrusamt

Jeder Bau hat ein Fundament. Jede Herde hat einen Hirten, jede Stadt einen Vorsteher, jedes Reich ein Regenten, jeder Leib ein Haupt. Also hat auch die Kirche ein Oberhaupt. Wenn nun Christus auch ihr unsichtbarer König und ihr unsichtbares Haupt ist, so bedarf sie doch, als eine Gesellschaft von Menschen, eines sichtbaren Oberhauptes. Zu eben dem hat Christus den hl. Petrus erwählt und eingesetzt indem Er sprach: „Ich sage dir, du bist Petrus, und auf diesen Felsen will Ich Meine Kirche bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen. Und dir will Ich die Schlüssel des Himmelreiches geben. Was auch immer du binden wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gebunden sein, und was auch immer du lösen wirst auf Erden, das soll auch im Himmel gelöst sein.“ (Mt. 16,13-19).

An wen richtete Jesus diese Worte? Nur an Simon, den Sohn des Jona? Ja genau, nur an ihn. An keinen der anderen anwesenden Apostel. Ihn allein nennt Jesus schon bei ihrer allerersten Begegnung „Kephas“, d.h. Felsen. Simon Petrus ist von Anfang an ausersehen, das Felsenfundament der katholischen Kirche zu sein. Auf ihm ruht die Kirche. Er ist Träger der gesamten Kirche. Und um anzudeuten, daß die Kirche eben wegen dieses Fundamentes Dauer und Beständigkeit haben würde, fügte Christus hinzu: „Und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“ – Simon Bar Jona war ein schwacher Mensch, wie wir alle. Aber was ihn zum unüberwindlichen Felsenfundament macht, das ist der unfehlbare Beistand des Heiligen Geistes, bzw. das „Charisma der sicheren Wahrheit“, wie der göttliche Beistand auch genannt wird.

Nur mit diesem Beistand ausgestattet war Simon Petrus in der Lage die Vollgewalt des Stellvertreters Christi zu empfangen: „Dir will ich die Schlüssel des Himmelreiches geben.“ Das Himmelreich ist hier die zu gründende Kirche, denn in derselben allein kann man so binden und lösen, daß dasselbe auch im Himmel gebunden oder gelöst ist. – Weil Simon durch den unfehlbaren göttlichen Beistand der sicheren Wahrheit das zuverlässige und unüberwindliche Felsenfundament der Kirche ist, so ist er befähigt die Schlüsselgewalt zu empfangen. Nur so ist ein schwacher Mensch der unumschränkten kirchlichen Gewalt gewachsen. Nur unter dieser übernatürlichen Voraussetzung können wir jenen Gehorsam leisten, den Gott von uns gegenüber dem Stellvertreter Christi fordert.

Die Schlüssel bedeuten Vorrang und Übergabe der Macht. Als Schlüsselträger soll Petrus binden und lösen, und zwar alles und überall und bei allen. Er soll also eine unabhängige, uneingeschränkte und jedem anderen Urteil entzogene Obergewalt ausüben, „zu binden und zu lösen“, d.h. Lehren zu glauben vorlegen, Gesetze zu erlassen, Übertretungen zu strafen und Sünden zu vergeben. Seine Urteile und Anordnungen auf dem Gebiet des Glaubens und der Sitten entziehen sich jeder menschlichen Beurteilung. Sie sind weder zu loben noch zu tadeln.

Diese Gewalt bestätigte Christus nach Seiner österlichen Auferstehung von den Toten nochmals. In Gegenwart der anderen Apostel stellte Er dem Petrus dreimal die Frage: „Liebst du mich?“ Jedes Mal antwortete Petrus: „Ja, Herr, Du weißt, daß ich Dich liebe!“ Und der Herr entgegnete dieser dreifachen Beteuerung: „Weide meine Lämmer! Weide Meine Schafe!“ (Joh. 21,1-18). Auch hier wandte sich der Herr nur an Petrus. Ihm überträgt Er das Hirtenamt über Seine Herde. Diese soll er weiden. D.h. belehren, beschützen, in der Einheit bewahren; und zwar die ganze Herde; also die Lämmer, d.h. die Gläubigen und die Schafe, die Muttertiere, welche die Lämmer hervorgebracht haben. Wer hat die Gläubigen geistigerweise erzeugt? Es sind die Bischöfe. Die Lämmer sind also die Gläubigen, die Schafe, sind die Bischöfe. Beide soll Petrus an Christi statt weiden.

Und tatsächlich hat der hl. Petrus dieses oberste Hirtenamt unangefochten ausgeübt. Ausnahmslos alle Apostel haben es anerkannt. – Petrus hat an Pfingsten das Wort ergriffen. Er hat die Juden in die Kirche aufgenommen. An ihn erging der Auftrag, auch die Heiden in dieselbe aufzunehmen. Er ordnete die Wahl des hl. Matthias anstelle des Judas Iskarioth ins Apostelamt an. Er leitete das erste Konzil in Jerusalem, wobei sein Urteil maßgebend war und die Streitfrage entschied. – Er verurteilte das betrügerische Ehepaar Ananias und Saphira, sowie Simon, den Magier. Um Petrus zu sehen, reiste der hl. Paulus nach Jerusalem.

Was so klar in der Heiligen Schrift überliefert ist, das hat die katholische Kirche immer geglaubt. Dieser Glaube hat sich im Jahr 431 auf dem Konzil von Ephesus in die Worte auskristallisiert: „Niemand zweifelt; ja, allen Jahrhunderten ist bekannt, daß der heilige Petrus, der Fürst und das Oberhaupt der Apostel, die Säule des Glaubens und die Grundlage der katholischen Kirche, die Schlüssel des Himmelreiches empfangen hat, der bis jetzt und immerdar in seinen Nachfolgern lebt und entscheidet.“ Der bis jetzt und immerdar in seinen Nachfolgern lebt und entscheidet!

Wie können die heutigen Traditionalisten nach alledem, was die Konzilspäpste in den letzten 65 Jahren geboten haben, noch daran festhalten, daß diese wahre Nachfolger Petri gewesen sein könnten; daß jemand wie Bergoglio als Nachfolger des hl. Petrus anerkannt werden müsse? Wie ist das möglich? – Das ist nur möglich, weil sie das nicht mehr glauben, was das Konzil von Ephesus in aller Deutlichkeit gelehrt hat: „Daß der heilige Petrus, der Fürst und das Oberhaupt der Apostel, die Säule des Glaubens und die Grundlage der katholischen Kirche, die Schlüssel des Himmelreiches empfangen hat, der bis jetzt und immerdar in seinen Nachfolgern lebt und entscheidet.“ Kurz: Weil sie den Glauben an die übernatürliche Ausstattung des Papstamtes verloren haben. Auch die Traditionalisten haben auf ihre Weise den katholischen Glauben aufgegeben, genauso wie es die Modernisten auf andere Art getan haben!

b) Die katholische Hierarchie

Christus hat sein dreifaches Amt als Lehrer, Priester und Gesetzgeber aber nicht nur dem hl. Petrus anvertraut, sondern allen hl. Aposteln. Seine ganze Ausdehnung und Fülle hat Jesus allein dem hl. Petrus anvertraut. Aber die hl. Apostel sollten es unter seiner Führung ausüben. Auch die übrigen Apostel erhielten, wie Petrus, die Hirtensorge für die gesamte Kirche. Auch sie waren deshalb mit dem Charisma der Unfehlbarkeit ausgestattet. So fächerten sich aus dem einen Stamm der katholischen Kirche zwölf Äste, von denen der des hl. Petrus alle übrigen überragte.

Die Apostel gründeten überall in der Welt Ortskirchen, also Bistümer, und setzten dort Bischöfe ein, die den Aposteln als Oberhirten nachfolgen sollten. Als Oberhirten, ja! Aber nicht für die Gesamtkirche, sondern nur für ihr Gebiet. Nur für ihr Bistum. Der Auftrag die Gesamtkirche zu weiden, übertrug sich nur auf die römischen Bischöfe, auf die Nachfolger des hl. Petrus in Rom.

Im Laufe der Jahrhunderte wurden, je weiter sich die katholische Kirche räumlich ausdehnte, immer mehr Bistümer gegründet, so daß sich das Astwerk des Senfbäumleins immer weiter verzweigte und seine Krone über alle Erdteile ausdehnte.

Die Bischöfe sind wesentlich Oberhirten ihrer jeweiligen Ortskirche. „Weidet die euch anvertraute Herde Gottes“ (1. Petr. 5,2), so mahnt sie der hl. Petrus. Und der hl. Paulus: „Habt acht auf euch und die ganze Herde, in welcher euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, die Kirche Gottes zu regieren.“ (Apg. 20,28). Habt acht auf euch! – Weil sie nicht als Lehrer der Gesamtkirche aufgestellt sind wie die hl. Apostel, fehlt den Bischöfen der unfehlbare Beistand des Heiligen Geistes. Deshalb sind sie nur dann in Wahrheit Nachfolger der Apostel, wenn sie rechtmäßig geweiht sind und mit dem Papst in Verbindung stehen, d.h. wenn sie dem Papst im Glauben und in der Disziplin gehorchen. Wo Petrus ist, dort ist die Kirche! Wer sich vom Papst lossagt, der hört auf, der katholischen Kirche anzugehören.

Man sagt sich übrigens auch vom Papst los, indem man einen falschen Papst anerkennt, indem man einen Gegenpapst anerkennt. Wir haben gesagt, daß die Konzilspäpste als Nicht-Päpste dadurch erwiesen seien, weil durch sie ganz offensichtlich nicht der hl. Petrus lehrt. Die ökumenistische Lehre der Konzilspäpste ist nicht die Lehre der Apostel, nicht die Lehre des hl. Petrus und damit auch nicht die Lehre Jesu Christi! Deshalb können sie keine wahren Päpste sein, sondern sind Gegenpäpste. Sie sind Häretiker und Apostaten, keine Päpste. Der päpstliche Stuhl ist folglich derzeit vakant. Er ist unbesetzt, leer, wie jedesmal wenn ein Papst stirbt, und zwar solange, bis ein wahrer Nachfolger des hl. Petrus gewählt ist. Die Sedisvakanz ist ein Zeitabschnitt, der inzwischen mehr als 260 Mal in der Kirchengeschichte vorgekommen ist. Darin liegt an sich nichts Besonderes. Nichtsdestotrotz muß der Katholik während einer Sedisvakanz genau diesen Umstand bekennen: „Wir haben keinen Papst. Der Apostolische Stuhl ist derzeit leer.“ Wenn ein Christ während einer Sedisvakanz sich zu einem anderen „Papst“ bekennt, also zu einem Gegenpapst, wie es die Konzilspäpste allesamt waren und sind, der hört objektiv gesehen auf katholisch zu sein, weil er sich einem Gegenpapst und der Partei, dessen Anführer er ist, angeschlossen hat. Deshalb ist es so wichtig für uns heute, die derzeitige Sedisvakanz zu erkennen und zu bekennen, weil wir uns sonst einem falschen „Papst“ und seiner falschen „Kirche“ anschließen und dadurch schismatisch würden.

Wie ein Bischof nur dann ein katholischer Bischof ist, wenn er dem Papst – und zwar einem wahren Papst, durch den der hl. Petrus „fortlebt und entscheidet“, – unterworfen ist, so ist ein Christ nur dann Katholik, wenn er den Nachfolger Petri durch seinen Gehorsam anerkennt.

Unter den Bischöfen stehen in der katholischen Hierarchie die Priester. Sie sind die Gehilfen der Bischöfe. Unter normalen Umständen ist ihnen vom jeweiligen Ortsbischof in der Regel der Auftrag gegeben, unter dessen Abhängigkeit das Wort Gottes in einer ihnen zugewiesenen Pfarrei zu verkündigen, die hl. Geheimnisse zu feiern, die Sakramente zu spenden, die christlichen Sitten und die kirchliche Disziplin aufrecht zu erhalten. Auch ihr Stand ist ein besonderer und heiliger. Sie können ihrer priesterlichen Gewalten nur teilhaftig werden durch das Sakrament der Priesterweihe, die sie aus der Hand ihres Bischofs empfangen. Auch von den Priestern gilt, daß sie nur dann als katholisch gelten können, wenn sie ihrem Bischof und durch den Bischof dem Papst Untertan sind.

Da es spätestens mit dem Ende des 2. Vatikanums in unseren Breiten keine katholischen Ortsbischöfe mehr gibt, weil alle die konziliaren Irrlehren angenommen haben, zeigt sich die Anhänglichkeit an die Diözesanbischöfe darin, daß die Priester in der papstlosen Zeit, die in den jeweiligen Diözesen aufgestellten und von Rom gutgeheißenen Bräuche und Anordnungen befolgen, bis eines Tages, wenn Gott der Kirche wieder einen Papst schenken wird, dieser die vakanten Bischofsstühle neu besetzt.

Die Kennzeichen der katholischen Kirche

Die römisch-katholische Kirche ist die wahre Kirche Jesu Christi. Sie allein besitzt die vier Merkmale der Wahrheit. Sie ist einig, heilig, katholisch und apostolisch.

a) Die Einheit

Die römische Kirche ist einig. D.h. in ihr finden wir die Einheit der Lehre. Der Glaube der katholischen Kirche ist überall derselbe. Was der Katholik hier in Deutschland glaubt, das glaubt in gleicher Weise der Katholik in den USA, in Mexiko, in Brasilien, in Australien. Und sie alle zusammen glauben das, was die römischen Päpste bis Pius XII. einschließlich gelehrt haben.

Ferner besteht eine Einheit in den Gnadenmitteln und im Gottesdienst: Überall dieselben sieben Sakramente, dieselbe Ausspendung; überall wesentlich derselbe Gottesdienst, das hl. Meßopfer.

Es herrscht Einheit in der Regierung. Überall ist unter Katholiken der Wille vorhanden, sich den rechtmäßigen Hirten im Gehorsam zu unterwerfen. Momentan gibt es keine rechtmäßigen Hirten, keine lebendige Hierarchie. Deshalb müssen wir die nach wie vor bestehenden kirchlichen Gesetze, Weisungen und Regeln beobachten; ja, in Abwesenheit der Autorität sogar mit umso sorgfältigerer Gewissenhaftigkeit. Die treue Beobachtung der kirchlichen Gesetze eint uns in der Regierung, auch in aktueller Abwesenheit rechtmäßiger Hirten.

In der Einheit des Glaubens, des Gottesdienstes und der Regierung sind wir mit allen Katholiken der verschiedenen Zeiten und Länder vereint. Die katholische Kirche verfügt damit über eine Einheit, wie sie sich bei keiner anderen Religionsgemeinschaft findet. Sie ist einig durch alle Jahrhunderte hindurch.

Die konziliare Kirche besitzt diese Einheit nicht! Sie hat eine neue, ökumenistische Glaubenslehre, einen neuen Gottesdienst und eine Regierung, der ohnehin niemand Gehorsam leistet. Denn die sog. Progressisten fühlen sich von den Autoritäten und Gesetzen der Konzilskirche eingeengt und mißachten sie. Und auch die Traditionalisten korrigieren und kritisieren, ja beschimpfen jene, die sie als Stellvertreter Christi und ihre rechtmäßigen Hirten anerkennen wollen.

b) Die Heiligkeit

Die katholische Kirche ist ferner heilig. Sie kann hinweisen auf den Heiligsten der Heiligen – auf den Gottmenschen Jesus Christus – und auf die hl. Apostel als auf ihre Stifter.

Sie ist heilig in der Lehre. Ihre Lehre ist die Lehre Gottes, Christi und der Apostel.

Sie ist heilig in den Gnadenmitteln. Durch die hl. Sakramente werden die für unser ewiges Heil unerläßlichen übernatürlichen Gnaden ausgespendet. Zuverlässig werden wir bei ihrem würdigen Empfang von Sünden gereinigt und mit Gnaden erfüllt.

Heilig ist die römische Kirche in ihren Geboten: Gottes Gebote sind ihre Gebote. Und ihre Gebote sind Gottes Gebote. Sie hält unentwegt daran fest und duldet auch nicht die geringste Abweichung oder Aufweichung – etwa in der geschlechtlichen Sittlichkeit oder in der Ehemoral.

Heilig ist die Kirche, denn sie bringt ununterbrochen Heilige hervor. Zwar gibt es auch in ihr Sünder, aber daran trägt sie keine Schuld. Denn nur deshalb gibt es Sünder in der katholischen Kirche, weil sie aus Schwäche, Gleichgültigkeit oder Bosheit ihre heiligen Gebote mißachten. Wieviele gottesfürchtige und heilige Diener Gottes hat sie aber nicht in allen Jahrhunderten hervorgebracht; Heilige, die ihre Gebote befolgt und ihre Gnadenmittel gebraucht haben.

Die Früchte der Heiligkeit finden sich in jedem Volk, wo die katholische Kirche Wurzeln geschlagen hat, in jedem Stand und in jedem Alter. – Das Ideal der Heiligkeit findet sich in üppiger Fülle in den gelebten drei evangelischen Räten, also in der Überwindung der Augenlust, der Fleischeslust und der Hoffart durch vollkommene Armut, Keuschheit und Gehorsam; im Dienste Gottes und des Nächsten; in der Verborgenheit des Klosters, oder in der Erziehung der Jugend, oder in der Pflege der Kranken.

Auch am Merkmal der Heiligkeit läßt sich klar erkennen, daß die konziliare Kirche nicht die katholische Kirche ist. Die Gnadenmittel der Novus-Ordo-Kirche sind unzuverlässig. Wie wir vor einiger Zeit gesehen haben, ist die „Neue Messe“ und die „neue Bischofsweihe“ ungültig, was dazu führt, daß sich in der Konzilskirche, wie bei den Protestanten, nur noch zwei gültige Sakramente finden, nämlich die Taufe und die Ehe – wenigstens, wenn sich die Beteiligten an die Vorgaben halten. – Besonders seit der Regentschaft Bergoglios tritt sodann auch die Unheiligkeit ihrer Gebote immer deutlicher hervor: Die Zulassung von Ehebrechern zum Sakramentenempfang, die Abschaffung des Fastens, der Eucharistischen Nüchternheit, die Zulassung der Mischehen, usw.

Nicht Überwindung der Welt mit ihren Lüsten sondern Angleichung an die Welt ist ihr Ideal. Deshalb ist das Heiligkeitsstreben in der konziliaren Kirche nahezu vollständig versiegt. Die aussterbenden Klöster und leeren Seminare sind der sprechende Beweis dafür, daß die Konzilskirche keine Heiligen hervorzubringen vermag.

c) Die Katholizität

Die römische Kirche ist sodann katholisch, d.h. allgemein, allumfassend. Sie ist ausgebreitet über die ganze Welt. Sie hat den Auftrag das Evangelium allen Völkern zu predigen und steht allen Menschen offen. Als einzige Kirche ist die römische Kirche dieser Weisung Christi tatsächlich nachgekommen und hat Missionare auf alle Erdteile und in alle Länder entsandt, um das Evangelium zu predigen und die Jüngerschar Christi voll zu machen.

Welcher religiöse Verband umfaßt alle Jahrhunderte, alle Länder, alle Völker? Die „konziliare Kirche“ gewiß nicht. Sie wurde auf dem 2. Vatikanum gegründet und ist erst 58 Jahre alt.

Nur die römische Kirche ist sowohl räumlich als auch zeitlich „allumfassend“, also nur die Kirche, welche jenem Papste Untertan ist, in dem der hl. Petrus immerdar fortlebt und entscheidet, das ist die katholische Kirche.

d) Die Apostolizität

Schließlich verfügt die römische Kirche auch über das Merkmal der Apostolizität. Sie ist apostolisch, weil allein sie in ununterbrochener Reihenfolge hinaufreicht bis zu den Aposteln.

Die römische Kirche und alle Ortskirchen, die ihr treu verbunden geblieben sind, haben die Lehre und die Anordnungen der Apostel bewahrt.

Durch das Weihesakrament sind wir heute, durch eine ununterbrochene Kette von Handauflegungen mit den hl. Aposteln verbunden.

Die ältesten Bistümer sind von den Aposteln gegründet, andere durch Apostelschüler; die später errichteten durch rechtmäßig geweihte und gesandte Bischöfe.

Auf die Apostolizität der Kirche im Glauben weisen schon die ältesten Väter gegen die Irrlehrer hin. „Woher seid ihr, wo kommt ihr her, wo habt ihr euch so lange verborgen? Bis auf diese Zeit haben wir nichts von eurer Lehre gehört.“ So tritt Tertullian gegen die Häretiker auf. Das könnte man heute mit noch viel mehr Recht den Ökumenikern und Befürwortern der Ehebrecher-Kommunion in der Konzilskirche entgegenhalten; jenen, welche die Segnung von Homo-Paaren fordern; das Priestertum für die Frau; eine Synodale Kirche; die Abtreibung und Euthanasie als Frauen- bzw. Menschenrecht, etc. – Das alles haben die Apostel nicht gelehrt!

Der katholischen Kirche treu!

Nur die römisch-katholische Kirche besitzt alle vier Merkmale: die Einheit, die Heiligkeit, die Katholizität und die Apostolizität. Und nur diejenigen, die dieser Kirche folgen, sind wahre Katholiken, welche wie die Vögel des Himmels in den Ästen ihrer Lehren wohnen, um dort ihr ewiges Heil zu wirken.

Begeben auch wir uns in den Schatten dieses göttlichen Baumes. Es sei unsere Ehre, gerade in dieser papstlosen Zeit, der Kirche Jesu Christi, der einzigen Arche des Heiles, umso gewissenhafter die Treue zu halten. Amen.

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