Eine der schönsten Zeiten des Jahres ist die Vorweihnachts- und Weihnachtszeit – gefühlt am schönsten muß man hinzufügen, denn für viele bedeutet gerade diese Zeit noch mehr Streß, noch mehr Hektik. Bei den allermeisten Zeitgenossen wird die Erwartungshaltung an Weihnachten enttäuscht, hat sie doch keinen tragenden Sachgrund mehr, weshalb es am Heiligen Abend auffallend viele Familiendramen gibt. Das liegt sicher nicht allein daran, daß die Mehrheit Weihnachten glaubenslos feiert, was uns Katholiken unmöglich erscheint, denn was ist Weihnachten ohne Glauben? Hinter all dem vermeintlich weihnachtlichen Getriebe verbirgt sich eine Tatsache: Sobald man nur genauer hinschaut, läßt sich am Weihnachtsfest das Neuheidentum greifen, das letztlich die weitverbreitetste Religion hierzulande geworden ist. Anstatt des Bischofs Nikolaus treibt der Weihnachtsmann sein Unwesen, anstatt auf das Christkind zu warten, wartet man nur noch auf die Geschenke. Die wahren Christen sind schon lange eine kleine Minderheit und die wahren Katholiken ein verschwindend kleiner Haufen von zerstreuten Schafen. …

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